Heute ist es soweit. Heute habe ich die Vorstellung im AKH. Der Tag war Kurzeilig und informativ. Also wird das auch für euch mal ein Update zu meinem Zustand.
Ich bin gar nicht aufgeregt und ich fühle mich eigentlich gut. Meine Erkrankung macht mir nach wie vor keine Probleme in Form von Schmerzen. Die Doppelbilder sind schlimmer geworden und manchmal habe ich eben dieses Kribbeln im rechten Bein. Als mich der Krankentransport dann abholte, merkte ich zum ersten Mal, dass die Doppelbilder mich doch sehr einschränkten. Selbst ein paar Schritte aus dem Zimmer machten mich bereits sehr unsicher. Aber dazu ein anderes Mal.
Die Pfleger führten mich zum Auto und begaben sich mit mir auf die Reise zum AKH. Dort haben wir dann gleich mal die falsche Station aufgesucht. Zur Entschuldigung muss ich jedoch sagen, dass es sich um einen Schreibfehler handelte. Also wieder zurück ins Auto, denn die Neurochirurgische Abteilung war in einem anderen Gebäude.
Dort angekommen, lief alles nach Plan. Ein paar Daten wurden erfasst und ich durfte in einem Wartezimmer Platz nehmen. Hier war die Atmosphäre sehr entspannt. Ich fühlte mich wohl und ich dachte bei mir, dass das eine gute Voraussetzung für eine solche Abteilung ist. Knapp 40 Minuten später und mit nur kurzer Verspätung zu meinem Termin, empfing mich dann auch schon die Ärztin.
Sie erklärte mir genau, worum es sich beim Gamma Knife handelt. Da ich nicht gleich heute bestrahlt wurde – war eh im Vorhinein schon oft gesagt worden – der Körper müsse das Blut erst absorbieren, hieß es immer. Hier erklärte man mir ganz viele Sachen, die ich bisher noch nicht gehört hatte.
„Wir müssen wie gesagt zuwarten, denn jetzt können wir das Cavernom nicht exakt lokalisieren und in diesem Bereich ist das absolut notwendig, um bei der Gamma Knife-Behandlung das Risiko gering zu halten“, sagte mir die Ärztin und fügte hinzu: „Es wäre auch möglich, dass es ganz verschwindet, aber ich denke in Ihrem Fall werden wir dieses Glück nicht haben.“ Drei bis sechs Monate müsse man warten – stellte sie mir in Aussicht – bis sich das zeigen würde.
Auf den Punkt gebracht, habe ich hier eine wirklich gute und entspannte Beratung erhalten. Auch was meine Zeit bis dahin angeht. Fitness? Ja, aber nicht zu viel Belastung! Sauna? Auch, aber nicht zu heiß und wenn dadurch ein Druck im Kopf entsteht, lieber sein lassen. Bei Sonne durchaus ein Kapperl aufsetzen, das hilft vielen. Jetzt wurde mir klar, dass ich selbst ein wenig auf meinen Körper hören sollte und meinen Weg finden sollte, um bis zur Behandlung keine Risiken einzugehen.
Danach musste ich wieder ein wenig auf den Krankentransport warten – zum Glück hatte mir mein Pfleger ein Käsesemmerl und ein Wasser eingepackt – sehr, sehr nett von ihm. Danke!